Es war dringend nötig mal wieder ein paar Tage auszuspannen und den Kopf frei zu bekommen. Da war ein kleiner Städtetripp
in das westliche Nachbarland genau das Richtige. Vom 29.09. bis 03.10.2022 ging es nach Maastricht (NL). Die Stadt an der Maas hat
vieles zu bieten. Eine sehr schöne Altstadt mit vielen gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden, gute Einkaufs- und
Shoppingmöglichkeiten und viele nette Lokale mit kulinarischen Köstlichkeiten, die zum relaxen einladen.
Maastricht ist ein bedeutendes Ziel für den Tourismus in den Niederlanden und hat nach Amsterdam die meisten Kulturdenkmäler
im Stadtgebiet. Das gesamte Zentrum, einschl. der Vorstadt Wyck, steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Im folgenden ein paar
Impressionen aus der Stadt an der Mass:
Und plötzlich denkt man, man sei in Bayern. Eine prächtig geschmückte Brauereikutsche mit historischen Bierfässern beladen:
Eines der bekanntesten Motive Maastricht, der Vrijthof mit der Sankt-Servatius-Basilika (rechts) und der Sankt-Johannis-Kirche, der einzigen evangelischen Kirche in Maastricht:
Im Juli 1717 besuchte Zar Peter der große Maastricht, um die modernste Festungsanlage dieser Zeit zu besichtigen. Fort Sint Pieter wurde von 1701 bis 1702 erbaut. Eine Gedenktafel erinnert an das Ereignis:
Das Fort Sint Pieter war bis 1867 Teil der Festungsanlagen von Maastricht. Unter dem Berg befindet sich ein Labyrinth von Gängen, die sich über eine Länge von 200 km erstrecken. Die Gänge entstanden über 800 Jahre, in denen unterirdisch Kalksandstein für den Hausbau abgebaut wurde. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurden in den unterirdichen Gängen wertvolle Gegenstände und Kunstwerke versteckt:
Maastricht hat eine große Universität. Genuzt werden überwiegend alte und historische Gebäude. Die medizinische und juristische Fakultät sind die größten Fachbereiche:
Die Niederländer haben ein sehr entspanntes Verhältnis zu ihren historischen und klerikalen Gebäuden. Mitten im Einkaufszentrum vom Maastricht befindet sich eine alte Dominikaner-Kirche. Nun wird sie als Buchhandlung genutzt:
Die 160 m lange Sankt-Servatius-Brücke wurde 1280 fertiggestellt, nachdem die alte Römerbrücke eingestürzt war. Sie ist damit die älteste Brücke der Niederlande. Diese mittelalterliche Brücke ist im Kern noch erhalten, wurde allerdings 1932 verbreitert und nach starken Beschädigungen durch den Krieg wieder aufgebaut:
Maastricht zur blauen Stunde. Einige Impressionen:
Jan Pieter Minckeleers (1748 bis 1824) war ein niederländischer Wissenschaftler und Erfinder. Er gilt als Entdecker des Stadt- und Leuchtgases sowie als Erfinder der Gaslampe. Im zu Ehren steht auf dem Rathausplatz eine Statue mit einer "ewigen Flamme":
Die Liebfrauenbasilika ist eine katholische Kirche im Stadtzentrum Maastrichts. Sie stammt aus dem 11. und 12 Jahrhundert. An der Kirche befindet sich eine Seitenkapelle mit einer wundertätigen Statue der Gottesmutter:
Am Sonntag gab es dann noch eine Stadtführung. An dem Tag war es dann leider sehr bedeckt, aber zumindest trocken
An dieser Stelle kann man noch ein mittelalterliches Wassercloset bewundern. Die "Hinterlassenschaften" wurden direkt
im Bach entsorgt. Ich hoffe diese Toiletten sind heute nicht mehr in Benutzung!
Die letzte noch in Betrieb befindliche Wassermühle Maastrichts:
Der Riss in der Fassade des Gebäudes zeigt den Verlauf der alten Stadtmauer, die hier ursprünglich verlief: